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Wüstenfahrt
Flotte Fahrt durch die Wüste

Der Zoll wollte unser Carnet de Passages abstempeln. Das dauerte allerdings seine Zeit. Der Beamte füllte das Carnet aus und verschwandt damit in irgendwelchen Rämen um es abzustempeln. Zuvor zog er noch 1200 Dinar (4 Euro) pro Fahrzeug an Gebühren ein. Nach einer Weile kam er zurück und wir durften weiterfahren. Nicht weit vom Zoll mussten wir uns noch der Sicherheitskontrolle unterziehen. In einem im Innenhof aufgebauten Zelt wurde wieder ein Formular ausgefüllt, mit unserem Passbild versehen und drei Fingerabdrücke durften wir auch abdrücken. Wenigstens war diese Kontrolle kostenlos.

Die Piste war auf sudanesischer Seite schlechter, der Belag rauher. Nach wenigen Kilometern kamen uns zwei deutsche Fahrzeuge entgegen. Zusammen suchten wir einen Übernachtungsplatz. In gemütlicher Runde tauschten wir unsere Erfahrungen aus. Die Piste führte nach Gedaref. Wir trafen noch 4 Motorradfahrer, die auf den Weg in den Süden sind. Sie hatten es ziemlich eilig und so wechselten wir nur wenige Worte. In Gedaref, beim letzten Polizeichekpoint, merkten wir, dass der Rahmen an Julias Motorrad wieder gebrochen war. Auf dem Markt fanden wir einen Schweisser. Schnell war der Schaden gerichtet.

Auf guter Teerstrasse mit wenigen Schlaglöchern gings nach Khartoum. Durch die Schweissaktion waren wir spät dran und so stellten wir unser Zelt 250 Kilometer vor der Hauptstadt in einem Hügel auf. Die letzten 200 Kilomteter vor Khartoum sind dicht besiedelt. Das Nilwasser wird durch Kanäle in die Felder geleitet. Die brettebene Landschaft wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Auf dem Campingplatz in Khartoum lernten wir Magda und Falk kennen. Sie sind mit dem Allrad Wohnmobil unterwegs nach Kapstadt und warten hier auf ihre Freunde. Wir verbrachten einige gesellige Abende miteinander und tauschten unsere Erfahrungen aus.

Wenn man sich läger als 3 Tage im Sudan aufhält, muss man sich beim ALIENS Büro in Khartoum melden. Ob das jemand bei der Ausreise kontrolliert, konnte uns niemand sagen. So füllten wir wieder ein Formular aus, klebten ein Passbild drauf und liessen es vom Campingplatz abstempeln und unterschreiben. So vorbereitet fuhren wir zum zum Büro, das nahe des blauen Nils in einer Seitengasse liegt. Zum Eingang, der zwischen zwei Häusern liegt, gelangt man zu Fuss durch eine Baustelle. Wir stiegen über grosse Quadersteine. Im Büro wurden zuerst diverse Kopien gegen Gebühr angefertigt und erst dann konnten wir die Pässe und Anträge abgeben. Nach einer halben Stunde war alles erledigt. Der Vorgang kostete nicht mal 2 Euro pro Person.

Motorradreparatur
Das Lenkkopflager wird getauscht

Nun machten wir uns über die Motorräder her. Die Schweissnaht aus Gedaref war schon wieder gebrochen, obwohl wir nur Teerstrasse fuhren. Nun liessen wir gleich 3 Versteifungs- und Knotenbleche einschweissen. Auch die undichten Ersatzschläuche wurden geflickt und das Lenkkopflager an Julias Motorrad ausgetauscht. Schliesslich sind es noch 600 Kilometer Piste bis nach Wadi Halfa zur Fähre nach Assuan. In der ägyptischen Botschaft besorgten wir uns das Visum innerhalb eines Tages. Im türkischen Supermarkt nach europäischen Standart deckten wir uns mit allem Notwendigem ein.

Wir verliessen Khartoum und wühlten uns 2 Stunden durch den grauenhaften Verkehr, bis wir den Stadtrand im Norden erreichten. Immer wieder mussten wir nach dem Weg fragen. Die meisten Leute sprechen allerdings nur arabisch und die Handzeichen konnten alles bedeuten. Die Strasse nach Norden ist bis nach Abu Dom geteert und führt durch eine öde Wüstenlandschaft. Entlang der Strecke liegt viel versteinertes Holz im roten Sand, das wohl beim Strassenbau zum Vorschein kam. In Abu Dom tankten wir auf und folgten der Piste nach Dongola. Die Strecke wird gerade ausgebaut und ist von den Baufahrzeugen manchmal arg in Mitleidenschaft gezogen. Nach ein paar Kilometern suchten wir uns einen Nachtplatz in der Wüste. Wir fuhren nun querfeldein durch Kies- und Sandwüsten, immer dem GPS nach. Um die Fähre über den Nil zu finden, mussten wir oft fragen. Anscheinend waren wir 20 Kilometer an Argo vorbeigefahren und mussten zurück. Dafür war diese Fähre kostenlos.

Wüste
Wüstenspass mit der Kuh

Es kamen ein paar kurze Weichsandfelder und später schlimmes Welblech. Die Strecke führt durch viele nubische Dörfer. Die Häuser sind meist sehr sauber und farbig gestrichen. Vor allem die Eingänge schillern in den buntesten Farben. Das Flussufer ist dicht bestanden mit Palmen unter denen die Felder angelegt sind. Entsprechend dicht besiedelt ist das Ufer. Die Orstschaften gehen ineinander über, doch fährt man ein paar hundert Meter vom Nil weg, ist mann alleine in der Wüste.

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