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Westsahara

Die endlosen Kilometer der Westsahara

Der Grenzposten bestand aus Hütten, wie sie von Schafs- oder Ziegenhirten bewohnt werden. Die Einreise nach Mauretanien kostete 10 Euro pro Fahrzeug. Der mauretanische Grenzbeamte erhob sich nicht mal von seiner Schlafmatte und zündete sich erst mal seine Haschpfeife an, bevor er die Formalitäten erledigte. Ab der Grenze war die Strasse nur noch als Piste vorhanden. Wir folgten stattdessen der alten spanischen Trasse, die nur noch aus Teerresten bestand. Es war schon dunkel, als wir in Nouadhibou ankamen. Als wir am nächsten Mittag in die Wüste aufbrachen, sahen wir den längsten und schwersten Zug der Welt, der das Eisenerz aus der Wüste nach Nouadhibou in den Hafen bringt, fahren. Es war sehr anstrengend für uns den vorhandenen Spuren Richtung Noackchott zu folgen, immer wieder kamen Weichsandfelder. Schnell merkten wir, dass es sich abseits der Piste viel besser fahren lässt. Wer träumt nicht davon, in der endlosen Wüste seine eigene Spur zu ziehen. Für uns war es ein sehr erhabenes Gefühl und wir genossen die 4 Nächte bei Vollmond im Schutz von meterhohen Dünen. Am dritten Tag gegen Mittag erreichten wir den Strand, wo wir aber noch bis 15:00 Uhr auf die Ebbe warten mussten bevor wir es wagen konnten.

Am Strand
Die Jungs leisteten uns Gesellschaft beim Warten auf die Ebbe

Entlang dem Spülsaum bei strahlend blauen Himmel ging es nur so am Strand dahin.
Die Grenze Mauretanien - Senegal gehört zu den korruptesten in Afrika, die es wohl gibt. Wir wählten die Grenze bei Diama. Die Polizei (Mauretanien) forderte 10 Euro, der Zoll auch soviel, dann noch 1 Euro Taxkommune pro Person. Die Brückenmaut betrug auch 10 Euro pro Motorrad, Polizei und Zoll (Senegal) wollten auch jeder 10 Euro. Das wurde verlangt, aber nach langen Verhandeln hatte jeder von uns 15 Euro insgesamt bezahlt, zwar immer noch zuviel, aber Geduld war noch nie unsere Stärke. Überland wurden oft die Papiere, vorzugsweise die Versicherung, kontrolliert, aber alle Beamten benahmen sich korrekt. Über Weihnachten standen wir in der Zebrabar (http://come.to/zebrabar). Dort genossen wir ein paar Tage Ruhe und natürlich auch kaltes Bier. In Dakar besorgten wir uns dann das Visum für Guinea (30 Euro und 24 Stunden Bearbeitungszeit). Wir waren froh, als wir den chaotischen Verkehr und Gestank hinter uns lassen konnten. Die Überfahrt über den Gambia-River war sehr platzsparend. Weder konnten wir von den Motorrädern absteigen noch umfallen, jeder Zentimeter wurde ausgenutzt. Gambia haben wir gut in Erinnerung, denn die Leute waren ausgesprochen freundlich und nett. So besorgten wir uns in Banjul das Visum für Guinea-Bissau und waren sehr erfreut, dass es nur 4 Euro kostete und wir es innerhalb von 15 Minuten hatten. Die wiederholte Einreise in den Senegal war einfach und ohne Kosten. Des gleichen in Guinea-Bissau. Die Polizei fragte nach caedeaux, gab sich aber mit einer Zigarette zufrieden. Die Gepäckkontrolle fiel auch sehr dürftig aus, waren wir docheingehüllt in roten Staub.

Nach 180 Kilometern Piste durch Waldgebiet waren wir froh, als wir in Bafata auf die Teerstasse kamen. Wir folgten ihr, bis sie 30 Kilometer vor der Grenze zu Guinee wieder in Piste überging. Die Ausreise aus Guine-Bissau verlief problemlos. Ab der Grenze wurde die Piste wirklich schlecht mit vielen Auswaschungen. Der Grenzposten von Guinee fragte auch wieder nach Cadeaux, gaben sich aber dann mit Kugelschreiber und Zigaretten zufrieden. Wir übernachteten im Busch. Eines Morgens war die Überraschung gross, als wir merkten, dass Termiten unseren Zeltboden durchlöchert hatten. Zudem mussten wir Julias Motorrad anschieben, da der Anlasser streickte. In der Nähe von Labe standen wir an den wunderschönen Wasserfällen Chutes de la Sala.

Wasserfall
Nach vier Tagen im Busch freut man sich über soviel Nass

In der Stadt liessen wir den Anlasser reparieren. Die gebrochenen Magnete wurden einfach mit Kleber neu fixiert. Die geteerte Strasse durchs Gebirge erlaubte immer wieder schöne Ausblicke in die umliegende Täler. Vor Kankan überquerten wir das erste mal den Niger, der hier noch nicht breit ist. Nach Mandiana wählten wir eine Piste, die nicht in der Landkarte eingezeichnet war und zweifelten des öftern, ob wir wohl richtig sind, aber die Richtung stimmte.

Die Ausreise verlief auch wieder problemlos, natürlich mit der üblichen Cadeuaux Forderung, dazu muss man aber auch mal sagen, dass die Beamten hier Angst vor Frauen haben, Julia konnte immer mehr erreichen als ich, oder war das ihr Charme. Die Einreise nach Mali war eine Sache von Minuten. Für den Zoll mussten wir in die nächste Stadt fahren, die etwa 80 km entfernt war. In Bamako waren wir 3 Tage damit beschäftigt, Visa zu besorgen. Das für Nigeria kostete 50 Euro und dauerte ca. 36 Stunden. Das für Burkina Faso kostete 18 Euro und wir warteten 2 Stunden. Die Botschaft für Ghana wollte 20 Euro und es dauerte 8 Stunden. Eigentlich wollten wir von Mopti aus noch nach Timbukktu hoch per Pinasse. Die Puplikboote werden hoffnungslos überladen und es spielt keinen Rolle ob Ziegen, Hühner oder Reissäcke, alles kommt drauf. Wir hatten keine Lust 3 Tage zwischen alle dem zu verbringen.

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