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Piste im Kongo

Manchmal blieb nur noch der Eselspfad

überall Schlamm

So schaut es aus wenn man sein Motorrad hoffnungslos versenkt hatte

Die Formalitäten zur Einreise in den Kongo zogen sich über 50 Kilometer hin. Es nervte uns ziemlich, alle paar Kilometer anzuhalten und den Pass vorzuzeigen. Die höflichen Beamten schrieben dann die ganzen Daten ab in ein Buch. Zudem war die Piste übel. Es gab Schlammlöcher, die über die ganze Strassenbreite reichten. Durch eines mussten wir ein Motorrad mit Hilfe von Einheimischen schieben. Wir standen bis zu den Oberschenkeln im Dreck. Am nächsten Fluss zogen wir uns bis zu den Unterhosen aus und wuschen die vor Dreck starrenden Klamotten. Die Piste wurde dann allerdings sehr gut und so schafften wir die Strecke nach Point Noire in zwei Tage. Die Landschaft war atemberaubend. Grüne Hügel wechselten sich ab mit tropischen Regenwald. Wir erreichten Point Noire mit den letzten Spritreserven gegen Abend. Am nächsten Tag erreichten wir auf überraschend guter Teerstrasse Angolas Exklave Cabinda. Der Grenzwechsel verlief problemlos. Nur die kongolesische Polizei wollte Schmiergeld, das wir ihnen aber ausreden konnten. Die Weiterreise nach Cabinda war einfach. Die mit Schlaglöchern gespickte Strasse führte uns die nächsten 35 Kilometer durch den Dschungel. In diesem Gebiet wird weiterhin der Bürgerkrieg ausgetragen, wovon wir allerdings nichts mitbekamen.

Kinder
Wie bei "Big Brother"

In der Stadt Cabinda angekommen, führte uns der erste Weg zur Immigration, wo wir unser Transitvisum in ein 30 Tage Visum umwandeln wollten. Der Beamte meinte jedoch, das gehe nicht und wir sollten einfach ein neues Visum kaufen, wenn es abgelaufen ist. Ausserdem brauchten wir für die Einreise über D.R.Kongo nochmal ein Visum, da es keine Multi-Entry Visa gibt. Nur wenn wir direkt von Cabinda nach Angola weiterreisten, bräuchten wir kein weiteres. So fuhren wir zur Fährgesellschaft, um die Überfahrt nach Soyo zu regeln. Der Angestellte wollte pro Person 19 Euro und für die Motorräder noch mal 1500 Euro. Das war und dann doch etwas zuviel. So fuhren wir zum Hafen und fragten dort nach. Niemand konnte uns was genaues sagen und wir sollten das mit der Fährgesellschaft ausmachen. Als dann der Dolmetscher noch 10 US$ pro Minute verlangen wollte, wurde es uns zu bunt und wir fuhren wieder zum Fährunternehmer. Nach einigen Stunden palavern einigten wir uns auf 50 US$ inklusive fürs Verladen der Motorräder mit dem Kran.

Das Schiff lief erst am Montag morgen aus und so hatten wir übers Wochenende Zeit zum Ausspannen. Auf der Suche nach einem günstigen Hotel gabelte uns die lokale Fersehgesellschaft auf und interviewte uns. Ob es jemals gesendet wurde, wissen wir nicht. Jedenfalls geleiteten uns die Reporter zur katholischen Mission, da das die einzige Möglichkeit war güstig zu übernachten. Wir bekamen ein Zimmer mit eigenem Bad und Ventilator. Dafür durften wir am Sonntag zur Messe gehen. Bereits freitags standen vor den Tankstellen lange Schlangen wartender Autos. Das Benzin war ausgegangen. Am Samstag standen die Autos schon einen Kilometer in Zweierreihe. Am Sonntag war dann an der einen Tankstelle Benzin erhältlich. Als Tourist wurde ich vorzugsweise bedient und brauchte mich nicht hinten anstellen. Viele Einheimische drägelten sich mit Kanistern vor, um von dem wenigem kostbarem Benzin was zu erhalten. Da maschierten zwei Polizeibeamte daher und kickten die noch leeren Kanister davon, begleitet vom zustimmenden Gejohle der wartenden Autofahrer. Trotzdem war die Stimmung heiter und ausgelassen. Dann fiel der Strom aus und die Pumpe stand still. Als nach einer viertel Stunde der Strom wieder zur Verfügung stand, streikte die Pumpe. Also warten bis sie repariert wurde. So zog sich das Auftanken von zwei Motorrädern 2 Stunden hin.

Kran im Hafen
Das Verladen der Motorräder verursachte Bauchschmerzen"

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