Am nächsten Tag versicherten wir unsere Motorräder für 2 Monate und bezahlten dafür 2,50 Euro. Mit der Police gingen wir zur Verkehrspolizei und bekamen dort die ägyptischen Kennzeichen ausgehädigt. Endlich konnten wir die Motorräder vom Zoll befreien, allerdings drückten wir noch 6 Euro für die Bewachung ab.
Im Konvoi gings nach Abu Simbel, dem grossen Tempel von Ramses 2. Wir waren so überwältigt von den Ausmassen der Anlage, dass wir uns auch noch die Light and Sound Show ansahen. Unser Zelt stand gut bewacht von 2 Polizisten auf dem Parkplatz. Auf dem Rückweg verloren wir den Konvoi schon kurz nach Abu Simbel aus den Augen. Die 280 Kilometer schaffen die Reisebusse in gut 2 Stunden, wir brauchten 3 Stunden.
Der nächste Konvoi führte uns nach Luxor. Allerdings wollten wir auf halber Strecke den Horustempel in Edfu besichtigen. An der Hauptstrasse liess uns der Konvoi an einem Polizeiposten zurück. Wir warteten 20 Minuten und wurden dann von einem Polizeimotorrad vorneweg und einem Polizeiauto hinterdrein mit Blaulicht und Sierene die 2 Kilometer zum Tempel geleitet, durch die erstaunten Touristen durch. Der Tempel gehört zu den besterhaltensten Bauwerke aus der Pharaonenzeit. Wir sind immer wieder erstaunt, was die Ägypter vor 4000 Jahren schon alles erbauten.
Luxor zählt zu den Hauptattraktionen des Landes. Wir verbrachten dort die Weihnachtszeit. Auf der Westseite des Nils fand man viele Gräber von Pharaonen, unter anderem das reich ausgestattete von Tut ench Amun. Die gefundenen Kostbarkeiten befinden sich allerdings im ägyptischen Museum in Kairo. Wir besichtitgten verschiedene Gräber, die reichhaltig bemalt und verziert sind. Auch der Karnaktempel mit den vielen Säulen gefiel uns sehr sowie das Museum.
Auf der Wüstenstrecke fuhren wir weiter Richtung Kairo. In der weissen Wüste legten wir einen Stopp ein. Die verwitterten Kalksteinfelsen ragen wir Finger und Pilze in den Himmel. Zudem hatten wir Vollmond und die Skulpturen warfen gespenstige Schatten im fahlen Licht. Wir kamen auf der Strecke auch durch einige Oasen. Die sind in den Ausmassen allerdings riesig. Mit einer Bilderbuchoase, einem Wasserloch und ein paar Palmen im Sandmeer, haben sie nichts gemein, leben doch bis zu 80 000 Menschen hier.