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Montags fanden wir uns püktlich um 6 Uhr am Hafen ein, aber von unserem Schiff war weit und breit nichts zu sehen. Die Hafenangestellten meinten, dass das Schiff nach Soyo erst um 8 Uhr ausläuft. So übten wir uns in Geduld. Als das Boot zum Beladen anlegte, war vom Kranfahrer nichts zu sehen. Der Angestellte der Schiffahrtsgesellschaft ging ihn suchen und kam mit einem verkatertem Mann zurück, mit rosa T-Shirt und stinkend wie ein ganzes Puff. Der gute Mann hatte allerdings den Schlüssel für den Kran vergessen. Nachdem der Kran mal lief, ging es schnell. Die Motorräder wurden nacheinander auf ein starkes Netz aus Tauen gestellt und an Bord gehoben. Die Fahrt sollte 4 Stunden dauern, doch das hatten wir wohl falsch verstanden und das Schiff legte um 4 Uhr nachmittags in Soyo an. Auf der Fahrt kamen wir am vielen Ölborhinseln vorbei. Bei deren Anblick fragt man sich, warum es in Cabinda kein Benzin gibt und es von Nigeria importiert werden muss. Zum Schluss fuhren wir noch ein Stück den Kongo Fluss hinauf bis wir den Hafen erreichten. Wir entluden die Motorräder unter Mithilfe der Besatzung, indem wir sie einfach vom Schiff schoben. Die Hotels in der Stadt waren uns zu teuer und so liessen wir uns von ein paar Kindern zur katholischen Mission führen.

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Gleich am nächsten Morgen um 6 Uhr brachen wir auf, denn wir hatten nur noch 6 Tage Zeit, bevor unser Visum ablief und mussten noch 2000 Kilometer durchs ganze Land fahren. Anfangs waren wir auf guter Piste unterwegs die dann in eine schrecklich zerstörte Teerstrasse überging. Erst die letzten 70 Kilometer vor Luanda waren wieder gute Teerstrasse. An einer Polizeikontrolle dauerte es etwas länger, da der zuständige Beamte beim Essen war. Zur Weiterfahrt durch Luanda war es dann zu spät und der freundliche Polizist besorgte uns ein Zimmer im Polizeischulungszentrum. In Luanda kämpften wir uns am nächsten Tag durch den morgendlichen Berufsverkehr bis ein Polizeimotorrad uns vorweg fuhr und den Weg frei machte. Auf einer guten Teerstrasse entlang der tollen Küste nahmen wir Kurs auf Lobito. Wieder einmal wurde aus der Teerstrasse eine zum Teil schlechte Piste und wir erreichten unser Ziel erst am Abend. Am nächsten Tag wiederholte sich das Spiel. Für die 400 Kilometer manch Lubango brauchten wir 13 Stunden über die schlimmsten Pisten, die wir bis dahin gesehen hatten. Immer wieder sahen wir Mienenwarnschilder am Strassenrand. An einer Polizeikontrolle 10 Kilometer vor der Stadt verlangte der Polizist dann auch noch, dass ich die uns belagernden Einheimischen fotografieren solle. Dabei wollten wir doch so schnell wie möglich in die Stadt, damit wir noch vor Dunkelheit ein Hotel finden. Das letzte Stück bis zur namibischen Grenze fuhren wir auf guter Teerstrasse. An der Grenzstadion herrschte Hochbetrieb. Trotzdem wurden die Formalitäten zügig abgewickelt. Wir bezahlten 60 Namibdollar Strassenbenutzungsgebühr und wurden vom in Namibia herrschenden Linksverkehr überrascht. In der nächsten grösseren Ortschaft verweilten wir ein paar Tage. Die Motorräder brauchten etwas Pflege. Der Gepäckträger war gebrochen und ein neuer Vorderreifen waren nötig. Erholt brachen wir zu den Ruacana Wasserfällen auf, die wundervoll über die Felsen in die Tiefe stürtzen. Wir folgten der Piste am Kuenee Fluss entlang, bis sie in einem breiten sandigen Rivier verschwand.

Rivier
Die Piste verschwand im Flussbett

So fuhren wir zurück auf die Hauptpiste. An einer Kreuzung sprang uns eine Himbafrau mit Baby vors Motorrad. Wir verstanden ihre Sprache nicht doch gesellte sich dann noch eine ander Frau dazu, die dolmetschte. Das Baby sei krank und die Mutter wolle mit ihr ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht werden. Also stieg die Frau mit Baby auf dem Rücken auf Julias Motorrad und das Gepäck kam bei Walter drauf. Aus den angeblichen 6 Kilometern zum Hospital wurden 26 Kilometer über eine gute Piste. Wir nahmen Kurs auf Swakopmund. Auf dem Weg dorthin wurde die Landschaft immer wüstenähnlicher. Nördlich von Swakopmund erreichten wir die Küste und es wurde schlagartig kalt. Morgens bauten wir bei 40 Grad das Zelt ab und mittags waren es nur noch 14 Grad. Wir froren wie die Schneider. Das hielt uns jedoch nicht davon ab, die Robbenkolonie mit 100.000 Tieren zu besuchen. Das Geschrei und der Geruch waren unbeschreiblich. Es herrschte ein Gedränge unter den Tieren. Viele Babys mussten aufpassen, dass sie nicht erdrückt werden. Um die, die doch unter die Leiber kommen, kümmerten sich die Schakale. Swakopmund erinnert an ein deutsches Museumsdorf. Überall wird deutsch gesprochen und die deutschen Namen an den Geschäften sprechen für sich.

Düne
Die Planzenwelt kämpft gegen den allgegenwärtigen Sand

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