Nach zehnmontiger Planung war es endlich soweit. Am 1. Oktober 2003 ging es los.
In Spanien legten wir zwei Zwischenstopps ein. In Barcelona bewunderten wir die von Antonio Gaudi erschaffenen Bauwerke und in Granada die Alhambra. Bevor wir mit der Fähre bei Gibraltar nach Marokko übersetzen, besorgten wir uns noch neue Reifen und die letzten Impfungen.
Wir fuhren als erstes die Königsstädte Meknes, Rabat und Fes an. Das Treiben in den Markthallen und den Souks begeisterte uns immer wieder. Alles leuchtet in den buntesten Farben. Leider hatte der Fastenmonat Ramadan gerade begonnen. So gabs tagsüber keine warmen Speisen an den Garküchen. Nach soviel Trouble suchten wir die Einsamkeit und fuhren auf schmalen Strassen über den hohen Atlas. Die Piste nach Imichil führte stellenweise im Flussbett entlang durch atemberaubende Landschaften.
Nun gings weiter in die Wüste zum Erg Chebbi, das grösste Dünenfeld in Marokko. Am Ende der Teerstrasse standen wir auch schon im Sand. Auf einmal brauste der Rally VW an uns vorbei. Jutta Kleinschmidt drehte dort ihre ersten Trainingsrunden.
Wir blieben ein paar Tage an den roten Dünen und übten das Fahren im Sand. In der Oase Zagora im Draa-Tal besuchten wir einen einheimischen Markt. Von den umliegenden Bauern und Händlern werden alle Waren und Früchte feilgeboten. So konnten wir uns mit frischem Obst und Gemüse eindecken. Auf den Weg nach Marrakech überquerten wir noch mal den hohen Atlas. Doch diesmal lag Schnee, den der Schneepflug bereits beiseite geräumt hatte. Das Treiben auf dem Platz Djemaa el-Fna hat uns wieder mal begeistert. Wir fuhren an die Küste nach Essaouira und folgten der schönen Küstenstrasse nach Agadir. Hier warteten wir das Ende vom Ramadan ab und füllten unsere Vorräte auf. Die Teerstrasse durch die öde Westsahara bis an die mauretanische Grenze zog sich endlos dahin.